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Der Dialog zwischen Patient*innen und medizinischem Fachpersonal kann ein guter Weg sein, um Fragen zu beantworten und Missverständnisse bei impfzögerlichen Patient*innen zu klären. In solchen Gesprächen kann es hilfreich sein, erst einmal zu verstehen, warum eine Person zögert, sich impfen zu lassen. Diesen tieferliegenden Grund bezeichnen wir als Einstellungsursache [engl. "attitude root"]. Die Einstellungsursachen beruhen auf tiefenpsychologischen Faktoren wie etwa das Grundmaß an Vertrauen oder Misstrauen einer Person. Diese Faktoren formen oder begrenzen wiederum die individuellen Überzeugungen und Einstellungen der Person.
Auf dieser Lernplattform finden Sie Erklärungen zu den häufigsten Einstellungsursachen und wie sich diese in den Argumenten von impfskeptischen Personen äußern können. Außerdem werden einige der häufigsten Themen im Zusammenhang mit den einzelnen Einstellungsursachen aufgezeigt, so dass Sie diese gezielt ansprechen können.
Wenn wir verstehen, warum Patient*innen zögern, können wir ihnen empathischer begegnen. Einfühlungsvermögen ist ein wichtiger Bestandteil von Kommunikation. Gegenüber Patient*innen können wir Empathie zeigen, indem wir die Gründe für ihre Sorgen berücksichtigen. Wir können zum Beispiel anerkennen, dass sich Regierungen in manchen Fällen als unzuverlässig erwiesen haben. Diese Lernplattform liefert Ihnen weitere Beispiele, wie Sie auf typische Argumente der jeweiligen Einstellungsursachen reagieren können. Mithilfe dieser Beispiele können Sie besser verstehen und nachempfinden, was Ihre Patient*innen von Impfungen halten.
Schlussendlich finden Sie auf dieser Lernplattform passende Widerlegungen für gängige Argumente und Fehlannahmen, die Ihre Patient*innen haben könnten. Diese Gegenargumente berücksichtigen die mutmaßliche Einstellungsursache und versuchen Fehlannahmen der Person zu korrigieren, ohne deren individuelle psychologische Veranlagung aus dem Blick zu verlieren.
Menschen haben oft eine verzerrte Wahrnehmung des Risikos, dem sie oder andere durch eine Krankheit ausgesetzt sind. Beispielsweise schätzen manche Menschen das Risiko einer Krankheit als gering oder unbedeutend ein. Diese Annahme kann sie zu der Überzeugung veranlassen, dass sie keine Impfung benötigen oder dass die Nachteile einer Impfung deren Vorteile überwiegen. Solche Fehleinschätzungen des Krankheitsrisikos gehen nachweislich oft mit einer zögerlichen Haltung gegenüber Impfungen einher.
Die Erfolgsbilanz von Impfungen ist einer der Gründe, warum Menschen das Risiko von Krankheiten unterschätzen. Wenn nur wenige oder gar keine Menschen an einer Krankheit leiden, entsteht leicht der Eindruck, dass das Risiko der Krankheit ohnehin gering ist.
Impfungen im Allgemeinen sind unnötig, überflüssig oder unwichtig.
MEHR ERFAHRENEin guter Lebensstil, Religion, Gesundheit oder natürliche Immunität reichen aus, um Krankheiten zu vermeiden.
MEHR ERFAHRENDas Risiko, zu erkranken, ist vernachlässigbar - die Häufigkeit der Krankheit ist ohnehin gering.
MEHR ERFAHRENViele Krankheiten sind harmlos oder sogar positiv für die kindliche Entwicklung und das Immunsystem.
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