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Wenn es um Impfungen geht - warum sprechen manche Menschen davon, dass "Impfungen unnötig sind"?

Impfungen im Allgemeinen sind unnötig, überflüssig oder unwichtig.

Menschen haben oft eine verzerrte Wahrnehmung des Risikos, dem sie oder andere durch eine Krankheit ausgesetzt sind. Beispielsweise schätzen manche Menschen das Risiko einer Krankheit als gering oder unbedeutend ein. Diese Annahme kann sie zu der Überzeugung veranlassen, dass sie keine Impfung benötigen oder dass die Nachteile einer Impfung deren Vorteile überwiegen. Solche Fehleinschätzungen des Krankheitsrisikos gehen nachweislich oft mit einer zögerlichen Haltung gegenüber Impfungen einher.

Die Erfolgsbilanz von Impfungen ist einer der Gründe, warum Menschen das Risiko von Krankheiten unterschätzen. Wenn nur wenige oder gar keine Menschen an einer Krankheit leiden, entsteht leicht der Eindruck, dass das Risiko der Krankheit ohnehin gering ist.

Bei diesem Thema wird im Allgemeinen behauptet, dass Impfungen (oder Medizin und Ärzt*innen) unnötig, überflüssig oder irrelevant sind. In manchen Fällen verstehen Menschen möglicherweise nicht, warum eine Impfung notwendig ist. Vielleicht empfinden sie Impfungen auch als unnötige Ablenkung von anderen gesellschaftlichen Problemen, die in ihren Augen eine wesentlich höhere Priorität haben.

Ist da was Wahres dran?

Da die meisten Menschen nicht regelmäßig mit impfpräventablen Krankheiten in Kontakt kommen, haben sie möglicherweise keine Angst davor. Es ist schwierig zu verstehen, wie wichtig Impfungen tatsächlich sind, wenn man keine direkte Erfahrung mit den Krankheiten hat, die sie verhindern. Zudem haben viele Menschen in ihrem Leben noch andere Verpflichtungen mit einem höheren Stellenwert als Impfungen. Sich impfen zu lassen, kann demnach als beschwerlich oder lästig empfunden werden, vor allem, wenn man auf logistische Probleme stößt.

Was könnte ich zu einer Person sagen, die sich auf diese Überzeugung versteift hat?

Der Dialog zwischen Patient*innen und Fachleuten des Gesundheitswesen ist am erfolgreichsten, wenn er von Empathie geleitet wird. Es ist wichtig, Patient*innen die Möglichkeit zu geben, ihre Einstellung zu erklären und Verständnis dafür zu zeigen. Deshalb müssen wir verstehen, welche Ursachen hinter den geäußerten Meinungen stecken. Die Ursache für die Einstellung einer Person nachzuvollziehen, bedeutet nicht, dass wir mit allen Einzelheiten ihrer Argumente einverstanden sein müssen. In diesem Fall können wir Folgendes anerkennen:

Da die meisten Menschen nicht regelmäßig mit impfpräventablen Krankheiten in Kontakt kommen, haben sie möglicherweise keine Angst davor. Es ist schwierig zu verstehen, wie wichtig Impfungen tatsächlich sind, wenn man keine direkte Erfahrung mit den Krankheiten hat, die sie verhindern. Zudem haben viele Menschen in ihrem Leben noch andere Verpflichtungen mit einem höheren Stellenwert als Impfungen. Sich impfen zu lassen, kann demnach als beschwerlich oder lästig empfunden werden, vor allem, wenn man auf logistische Probleme stößt.



Nachdem wir mit dieser (teilweisen) Zustimmung die Weichen gestellt haben, können wir im nächsten Schritt den spezifischen Irrglauben der Patientin oder des Patienten korrigieren.

Impfungen schützen vor Krankheiten und schweren Verläufen. Im schlimmsten Fall kann eine Krankheit schwerwiegende Folgen haben und beispeilsweise zu Behinderung und Tod führen.

Vor der Einführung eines Impfstoffs verursachten die Masern noch 1980 weltweit mehr als 2,6 Millionen Todesfälle. Noch im Jahr 2006 starben weltweit etwa 290.000 Menschen an Tetanus.

Bis heute haben die Impfungen gegen Polio 19 Millionen Menschen vor Lähmungen und 1,5 Millionen Menschen vor dem Tod durch Polio bewahrt. Die Zahl der Poliofälle ist im Vergleich zu den 1980er Jahren weltweit um 99,9 % gesunken.

Aufgrund von Impfungen haben die Menschen eine höhere Lebenserwartung. Impfungen helfen uns zu überleben.

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