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Die wissenschaftliche Erkenntnistheorie und Objektivität ist abzulehnen, weil Wissen relativ ist.
Der epistemische Relativismus (oder "die Subjektivität der Wissensbestimmung") beschreibt die philosophische Auffassung, dass wissenschaftliche Fakten durch gesellschaftliche Konventionen bestimmt werden. Demnach sind Fakten subjektiv und basieren auf dem jeweiligen historischen Kontext, sozialen und kulturellen Normen sowie individuellen Maßstäben. Ausgehend von dieser Sichtweise gibt es kein objektives Wissen. Es wurde nachgewiesen, dass verschiedene Formen des epistemischen Relativismus mit einer Ablehnung von Impfungen einhergehen.
Für manche Menschen impliziert Relativismus, dass wissenschaftliche Beweise und subjektive Erfahrungen bei der Gewinnung von Wissen gleichwertig sind. Mitunter gewichten diese Personen persönliche Erfahrungen sogar stärker als wissenschaftliche Beweise. Extremer Relativismus äußert sich beispielsweise durch:
Bei diesem Thema wird häufig behauptet, dass wissenschaftliche Erkenntnisse, objektive Beweise und Fachwissen "relativ" sind. Daraus wird in der Regel gefolgert, dass Wissenschaft und Medizin falsch liegen oder minderwertig sind (Gleiches gilt damit auch für Impfungen).
Typische Argumente beschreiben die wissenschaftliche Medizin abwertend als:
Begriffe wie "Objektivität" und "Wahrheit" haben viele Nuancen. Es ist manchmal schwierig, sie auf Bereiche wie die Kunst oder bestimmte moralische Entscheidungen anzuwenden. Sogar in der Wissenschaft gibt es Situationen, in denen verschiedene Wissenschaftler*innen ausgehend von derselben Evidenz zu unterschiedlichen Schlussfolgerungen gelangen.
Der Dialog zwischen Patient*innen und Fachleuten des Gesundheitswesen ist am erfolgreichsten, wenn er von Empathie geleitet wird. Es ist wichtig, Patient*innen die Möglichkeit zu geben, ihre Einstellung zu erklären und Verständnis dafür zu zeigen. Deshalb müssen wir verstehen, welche Ursachen hinter den geäußerten Meinungen stecken. Die Ursache für die Einstellung einer Person nachzuvollziehen, bedeutet nicht, dass wir mit allen Einzelheiten ihrer Argumente einverstanden sein müssen. In diesem Fall können wir Folgendes anerkennen:
Begriffe wie "Objektivität" und "Wahrheit" haben viele Nuancen. Es ist manchmal schwierig, sie auf Bereiche wie die Kunst oder bestimmte moralische Entscheidungen anzuwenden. Sogar in der Wissenschaft gibt es Situationen, in denen verschiedene Wissenschaftler*innen ausgehend von derselben Evidenz zu unterschiedlichen Schlussfolgerungen gelangen.
In der Wissenschaft ist es wichtig, Beweise auf der Grundlage überprüfbarer Kriterien zu beurteilen, z. B. wie zuverlässig, gültig und belastbar die Daten sind. Die wissenschaftliche Forschung entwickelt sich stetig weiter, um die bestmöglichsten und zuverlässigsten Erkenntnisse zu gewinnen. Die Wissenschaft hat uns bereits sehr genaue Erklärungen und Vorhersagen über die Welt geliefert. Unser Leben wurde dadurch auf vielfältige Weise verbessert, etwa durch die Entwicklung von Antibiotika, Computern und Flugzeugen.
Anhand wissenschaftlicher Verfahren können wir zuverlässiger einschätzen, ob Impfstoffe schwere Krankheiten und Todesfälle verhindern oder nicht. Bei lebensbedrohlichen Angelegenheiten ist es sinnvoll, den Rat von Expert*innen mit den entsprechenden Fähigkeiten und dem nötigen Wissen zu berücksichtigen. Schließlich ziehen wir Expert*innen auch in anderen Fällen zu Rate - zum Beispiel bei der Autoreparatur oder dem Hausbau. Entsprechend hilft uns das Fachwissen von Wissenschaftler*innen und medizinischen Fachleuten in Bezug auf Gesundheitsfragen.
Zusätzliche Informationen:
Wissenschaftliche Quellen: